Die gefährlichste Safari der Welt kann starten

Wer erwartet, sich gleich nach Büroschluss ins Flugzeug setzen zu können, das 8 Stunden später irgendwo in Afrika landet, um dann in einen Land Rover zu steigen, dessen Fahrer ihn so nah an einen Löwen kutschiert, dass es schon ein Kunststück ist, das Tier nicht zu treffen, der irrt sich gewaltig – diese Safari überlebt man nur, wenn man vorher mindestens zwei Monate trainiert hat, sich den Ungetümen lautlos und unbemerkt zu nähern. Wenigstens muss man dafür nicht weit in den Süden fliegen, was gut für die Umwelt ist. Trotz der Nähe – wäre nicht noch ein Land dazwischen, fände die Jagd vor unserer Haustür statt – kann die Anreise wegen diverser Reisebeschränkungen recht anstrengend sein. Da der Ausgang des Duells höchst ungewiss ist, macht es keinen Sinn, gleichzeitig auch die Rückreise zu buchen. Und noch eine Schwierigkeit darf nicht unerwähnt bleiben – der Winter, einer der unangenehmsten, den man in unseren Breiten antreffen kann, dauert oft bis März. Darum sollte man mit dem Training für die Safari erst im April beginnen. Das ist zwar recht spät, jedoch hat man noch genügend Zeit, sich für die „Königsdisziplin“, der Jagd mit zwei Panzerfäusten, zu machen. Das ist wohl anspruchsvollste Disziplin – damit die Fäuste ihre Wirkung erzielen, muss man zum einen an die stählernen Kolossen nahe genug herankommen, was an sich schon recht schwierig ist. Zum anderen lässt sich der fahrende Stahlcontainer nicht mit einer Panzerfaust außer Gefecht setzen, so dass man einen zweiten Schuss braucht, der, um es noch herausfordernder zu machen, am besten von hinten kommen sollte. Schafft man es, auf dessen Rückseite zu zielen, ist das stählerne Tier so gut wie erledigt. Lt. der Kurzanleitung, die vor einigen Wochen im Netz war, könne man das elektronische System, das die Besatzung mit allen Informationen außerhalb der Festung versorgt, relativ einfach außer Betrieb setzen (ob schon ein gezieltes MG-Feuer reicht, kann der Blog nicht sagen). Ohne dem sei der Fahrer blind, was natürlich die Jagd erleichtert. Das alles erfordert Mut, Geschick und Können. Der letzte Kick, der alles noch viel spannender macht, besteht darin, dass man auf dieser Safari aufgrund des Begleitschutzes, den diese Dinger genießen (sie sind zu wertvoll, um von einem Großwildjäger erledigt zu werden), irgendwann selbst zur Beute wird.
Letzte Woche noch Drachentöter, diese Woche David, wobei der, anders als Selenskyj, mit nur einem Angriff seinen Gegner Goliath tötete. Videos, auf denen zu sehen ist, wie die ukrainische Feldgendarmerie, deren Vertreter übrigens so wie jene, die man aus Kriegsfilmen kennt, ausschauen – gut gebaut und mit einem dicken Bauch ausgestattet, gewaltsam Männer in Autos zerrt, lassen vermuten, dass nicht alle Lust haben, David zu sein bzw. als Kanonenfutter zu dienen. Angeblich soll es ohne Ausbildung gleich an die Front (in die 1. Linie) gehen. Speziell jene, die nahe des Gebietes, in dem zur Zeit gekämpft wird, leben.

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