Der Rosenkrieg in Berlin endete abrupt

Wenn der Blog an einen Rosenkrieg deckt, muss er immer an den gleichnamigen Film, den er nie gesehen hat, denken – lt. Wiki streitet sich darin ein Ehepaar zu Tode, was an für sich nichts Außergewöhnliches wäre, hätte nicht Danny DeVito, den in puncto Friedfertigkeit nur Woody Allen übertrifft, der auf der Leinwand noch nie einen umgebracht hat, Regie geführt. Zum Glück werden diese Kriege selten so hart und schonungslos ausgefochten. Aber dann ist es wohl kein Rosenkrieg, sondern nur Scharmützel, die jedoch nicht zu unterschätzen sind, wie Katharine Hepburn und Spencer Tracy im „Ehekrieg“ zeigen. So gut die beiden auch sein mögen, das Ehepaar, dessen bessere Hälfte beschuldigt wird, auf die andere in der Absicht geschossen zu haben, diese zu töten, stiehlt ihnen die Schau (leider ist es dem Blog nicht gelungen, im Netz den Clip mit der Aussage des Mannes vor Gericht aufzutreiben – in der deutschen Synchronisation ist das ein absoluter Lacher). Hepburn, die die Frau, die Tracy versucht, als Staatsanwalt zu überführen, verteidigt, gewinnt natürlich das Gerichtsverfahren. Ihm bleibt nach dem Prozess nur, ihr zu Hause zu zeigen, dass ihre Beweisführung nichts taugt. Die Geschworenen sind auf sie reingefallen. Berlin hat an diesem Wochenende gezeigt, dass es in einem Rosenkrieg auch um echte Rosen gehen kann (die englischen Rosenkriege werden wegen der Wappen beider verfeindeten Parteien so bezeichnet), wenn man sie an einen Ort legt, den andere für völlig ungeeignet halten, ja das pietätlos finden, so dass sich einige genötigt sehen, sie zu entfernen, was schließlich in einem Tohuwabohu endet. Dabei fing alles friedlich an – in der Absicht, zu versöhnen, haben Menschen 2000 Rosen organisiert, mit denen sie den ausgebrannten Panzer ausschmückten. Während im Netz Videos darüber zu finden waren, hielten sich die hiesigen Medien zurück. Auch über die Auseinandersetzungen der Rosenbefürworter und Rosengegner, letztere versuchten, die wieder zu entfernen, war nichts zu vernehmen. Zu seiner großen Überraschung hat der Blog heute Abend lesen müssen, die russische Botschaft stecke hinter dem Rosenprotest. Der Mann, der auf Youtube zu sehen ist, macht jedoch nicht den Eindruck, dass Moskau ihn manipuliert haben könnte oder er gar ein Strohmann des Kremls sei. Die Aktion hat Nachahmer gefunden – in Vilnius legen die Menschen auch Blumen auf einen Panzer. Auf einer russlandfreundlichen Webseite konnte sich ein Kommentator nicht die Bemerkung verkneifen, dass 1942 die Deutschen russische Panzer vor dem Schloss aufstellten. 3 Jahre später waren sie dann zuhauf da.

PS: Es sind ganz so aus, als würde Bakhmut bald eingeschlossen.

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