Dank Sputnik V nun im Auge des Hurrikans

In dem hätten die Slowaken dank Sputnik V auch sein können, wenn sie sich nicht starrköpfig an Lenin, dessen Thesen sie längst aus ihren Köpfen wähnten, gehalten hätten, wobei ein schlauer Marxist sagen würde, sie haben dessen Grundsatz „Vertrauen ist gut, Kontrolle besser!“ falsch interpretiert – Lenins Worte können nur wörtlich genommen werden, wenn es die Umstände zulassen, was im Falle der Lieferung des russischen Impfstoffs höchst unangebracht war, da dieser so schnell wie möglich hätte verimpft werden müssen, statt Monate herumzuliegen. Das Resultat der Prüfung, die lt. Standard zufriedenstellend verlaufen sein soll, was der Zeitung aber noch nicht reicht, wurden nun veröffentlicht. Genutzt wird Sputnik V wegen der fehlenden Zulassung dennoch nicht. Soweit wie ein eingefleischter Antikommunist, der behaupten würde, die „San Marinoer“ hätten genauso gehandelt, wenn sie 30 Jahre lange von engstirnigen Kommunisten regiert worden wären, möchte der Blog nicht gehen. Mit dem Kommunismus hat das wenig zu tun. Vielmehr eher damit, dass es nicht verkehrt sein kann, sich eine gewisse Naivität zu bewahren, zumal wenn davon auszugehen ist, dass jeder der Impfstoffe, die auf dem Markt sind, seine Macken hat. Wegen der Kürze der Entwicklung ist das wohl auch ganz normal. Dank Biontech und Sputnik V hat San Marino seine Covid-Station schließen können. Es gibt keine schwerwiegende Fälle mehr im Kleinstaat. Sollte der eine oder andere „Marinoer“ in diesem Sommer von deutschen Urlaubern zufällig den Satz, dass der dümmste Bauer die größten Kartoffeln ernte, mitbekommen, dann kann er das nur als Kompliment auffassen – die Deutschen hadern mit sich selbst. Im Augenblick ist es für den Bürger gar nicht so einfach, zu behalten, warum er wieder gemaßregelt wird. Sollte das zur Gewohnheit werden, ist zu fürchten, er könne auf Durchzug schalten. So wie bei einem Kind, das sich irgendwann nicht mehr dafür interessiert, was die Eltern ihm sagen. Am Sonntag hat eine Bischöfin den Impfneid angeprangert (sie freue sich über jeden, der geimpft sei). Gestern waren die Rentner dran, denen aufgrund der Weigerung vieler, Astrazeneca zu nehmen, unterstellt wird, mit ihrem Egoismus den jungen Leute die Impfstoffe, die für sie vorgesehen sind, wegzunehmen. Und heute ist zu lesen, dass es um die Impfdisziplin der Deutschen ziemlich schlecht bestellt sei, woran Gesetzgeber jedoch wegen der viele Sonderfälle, auf die man sich berufen kann, um geimpft zu werden, nicht ganz schuldlos ist. Vermutlich liegt der Blog nicht falsch, wenn er vermutet, der Staat wünscht, betrogen zu werden. Es schmeichelt den Politikern, wenn die Leute nicht aufgefordert zu werden brauchen, sich impfen zu lassen. Die tägliche Erstürmung der Impfzentren werten sie als großen Erfolg ihrer Politik. Angesichts der Stimmung hier wären die Leute in San Marino gut beraten, sich auf nörgelnde Deutschen einzustellen. Vorsichtshalber sollten sie auch darauf verzichten, Sputnik V zu erwähnen.

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