75 Jahre NATO – angesichts deren Performance

kommt man in Versuchung, zu glauben, der Osten hätte den Krieg gegen den Bund samt NATO gewonnen – auf der rechten Rheinseite, mit freien Blick auf den Dom, sieht der Blog, wie die Russen über den Fluss setzen. Uns Ostler hat man nicht gelassen, weil man fürchtete, wir könnten desertieren, wenn wir Meissner begegneten. Den Soldaten der Sowjetarmee konnte der Klerus nichts anhaben. Würde man das nachts träumen, wäre beim Erscheinen des streitbaren Breslauers, der natürlich seine Kampfgarnitur trägt, der Schlaf beendet. Und damit auch jedwede Spekulation über den Verlauf eines Krieges, der gottlob nicht stattgefunden hat. Als der Blog diente, war das natürlich ganz anderes – nur das Stammpersonal hat geglaubt, dass die NVA ebenbürtig sei. Binnen weniger Monate ist der NATO nun der Lack abhanden gekommen – fast so, als sei man durch ein Feuer gefahren. Die nun schwarze Karosserie macht nicht mehr viel her. Statt sich am Asowschen Meer auf den Sommer zu freuen graben sich die Ukrainer in Städten, die am Rande des Donezbeckens liegen, ein. Dabei war von Beginn an völlig klar, dass die Offensive, die lt. Kujat in Wiesbaden geplant wurde, misslingen würde. Zu glauben, dass sie Russen am Ende seien, wenn sie sich zurückziehen, so chaotisch es auch aussehen mag, war immer schon der großer Fehler aller, die gegen sie gekämpft haben. Die größten Nutznießer ist der Kreml selbst, dessen jetzige Offensive die Strategen im Westen mit ihrer unsinnigen Idee, die Landverbindung zur Krim abzuschneiden, erst ermöglicht haben. Wer weiß, dass er nicht so viel Munition und Material wie der Gegner liefern kann, der hält sich zurück. Nun sollen Drohnen richten. Angeblich hätten die Ukrainer schon welche, die bis in den Ural fliegen können. Neue Gräben, die mit bestem Holz ausgekleidet werden (die Ostkarpaten – das neue Schottland?), sollen jetzt die Russen aufhalten. Dabei weiß niemand, ob sie dort, wo jetzt gegraben und gebaggert wird, überhaupt angreifen werden. Im Augenblick sieht es nicht so aus, als ob Moskau Selenskyi den Gefallen tut, einen Korridor, der ermöglichen soll, die russischen Orte vor Angriffen besser zu schützen, östlich Charkows zu einzurichten. Mit dem Angriff würden die Parlamente endlich die Hilfspakete, die Kiew so dringend braucht, beschließen – das in Windeseile. Nie war die NATO größer, nie war sie schwächer. Sie hat sich von der Ukraine abhängig gemacht. Da ist noch genügend Potential, den Krieg zu verschärfen. Die Russen haben so richtig noch gar nicht angefangen.

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