Franco A. – warum so miesepetrig?

Hoffentlich enttäuscht mich Franco A. nicht, denn wenn schon jemand etwas Verrücktes, das dem, was Voigt, der als Hauptmann verkleidet eine Bank ausraubte, recht nahe kommt, tut, dann muss selbstverständlich die Political Correctness gewahrt bleiben, wobei ich in Fällen wie diesem es mit ihr nicht so genau nehme. Nur gröbste Vergehen können verhindert, dass ich mich über sie amüsiere. Gespannt wartet nun das Land, von Franco A. zu erfahren, warum er sich bei den Behörden als Syrer ausgegeben hat. Wer gedient hat, hätte keine Problem, dessen Erklärung, er habe aus dem geregelten Kasernenleben, wo jede Minute verplant sei, sich dennoch aber keine von der anderen unterscheide, zu akzeptieren. Da früher, als ich diente, immer Appelle angesetzt waren und wir zum Singen von Marschliedern verdonnert wurden, könnte ich das auch als Ausrede gelten lassen. Ausnahmsweise würde ich mich an einer Begründung, die darauf schließen lässt, Franco A. muss ein Misogynist sein, nicht stören, wobei natürlich jemand anderes als Frau van der Leyen ihn dazu veranlasst hat, sich als Flüchtling auszugeben. Wenn jemand bei einen Arbeitgeber, der, so sagt das Klischee, nur Männer beschäftigt, sich einer Frau bzw. Kommandeurin unterzuordnen hat, ist das schon bitter. Und wenn man nicht dort, wo man gerne möchte, eingesetzt wird (Grenze zu Russland, in Syrien, im Irak), fühlt man sich schnell unterfordert. Franco A. brauchte eine Herausforderung. Merkel hat sie ihm verschafft. Seitdem ich von ihm weiß, habe ich die Vermutung, Merkel weiß aus eigener Erfahrung, wie leicht sich die Behörden mit der Aufnahme der Daten tun. Vermutlich hatte sie eine Burka an, als sie sich auf den Ämtern meldete. Das wäre die bequemste Variante. Mit bloß einem Kopftuch wäre es schon schwieriger, sie als Muslimin aussehen zu lassen. Wer mit tiefster Überzeugung sagt, wir schaffen das, muss inkognito über die Grenze gekommen sein. (Ich hätte sie als Grenzer sofort zurückgeschickt, wenn sie von mir erkannt worden wäre.) Sicherlich gibt es noch mehr Deutsche, die sich als Gestrandete ausgegeben haben. Vor einigen Jahren hat es ein Mann immer wieder geschafft, sich mit den Regierungshäuptern aus aller Welt bei wichtigen Treffen ablichten zu lassen. Leider kann ich nichts über ihn im Netz finden. Gern hätte ich dessen Bild gezeigt. Man weiß ja nie. Vielleicht hat ihn die Leidenschaft, sich für jemanden anders auszugeben, in der Hoffnung gepackt, in allen Zeitungen der Welt als Hochstapler enttarnt zu werden. Alle wären begeistert. Warum die Medien über Franco A. miesepetrig schreiben, ist mir unklar. Das hat er nicht verdient. Ich könnte wetten, dass dessen Story bald verfilmt wird. Hoffentlich macht es Hollywood, die die Angelegenheit lockere als die Deutschen darbieten.

Wer das Eröffnungskonzert aus dem umgebauten Kulturpalast in Dresden nicht erleben konnte, kann es unter diesem Link bzw. beim MDR tun. Der Saal ist rundherum gelungen. Die Sitze sind aber ein wenig eng. Was tut man mit den Armen während eines Konzerts der Dresdner Philharmonie.

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