„Lasst Trump unsere Straßen bauen“ hat Fricke heute bei Spiegelonline gefordert, und ließe sich anhand einer Schießscheibe die Treffsicherheit dieser Schlagzeile beurteilen, hätte er mit ihr die 10 nur um einen Millimeter verfehlt, denn nach der ersten gemeinsamen Pressekonferenz Merkels und Trumps bin ich der Meinung, dass er sofort unsere Straßen bauen sollte. Angesichts der rasanten Klimaerwärmung wäre es natürlich besser, die Amerikaner würden die Bahn wieder auf Vorderbahn bringen. Da das Land der Dampfloks und der Inbegriff des Bahnabenteuers (Stichwort Indianer ) – dagegen ist die Transsib stinklangweilig (Tipp an die Veranstalter, mal einen Rentierschlitten-Angriff zu simulieren) – zu einem Eisenbahn-Entwicklungsland mutiert ist, müssen wir uns an Adam Smith, der sagte, ein Land müsse das tun, was es besonders gut kann, halten. Und das ist nun mal der Straßenbau. Lieber zwei- oder dreitausend neue Autobahnkilometer, die niemand braucht, als weiterhin Donald zu verärgern. Er schreckt nicht einmal davor zurück, eine Pressekonferenz dafür zu missbrauchen, den Journalisten mitzuteilen, was ihm an der Politik seines Gesprächspartners nicht passt. Bis heute ist es selbst für Länder, die kurz davor stehen, Krieg gegeneinander zu führen, unüblich gewesen, die Probleme direkt und schonungslos anzusprechen. Aber ohne Ehrerbietung ging es auch bei Trump nicht – bevor er sich an den Handelsüberschüssen der Deutschen sowie der Verteidigungsausgaben abarbeitete, hat er sich verpflichtet gefühlt, dass hiesige Ausbildungssystem zu loben. Merkel hatte gegen Donalds Argument, den Amerikanern gehe es vor allem wegen der Importe so schlecht (darum sei er auch gewählt worden), außer dem Hinweis, dass die EU die Handelsverträge abschließe, nichts dagegenzusetzen. Eine Journalistin der deutschen Presseagentur kam ihr mit der Frage, warum Trump sich so sehr für den Protektionismus stark mache (sinngemäß), zu Hilfe (natürlich sei er kein Isolationist, sondern ein „Fair Trader“). Da nicht alles so heiß gegessen wie gekocht wird, bleibt abzuwarten, ob Donald es schafft, konkret zu werden, sprich er irgendwelche Maßnahmen, die darauf zielen, das Defizit abzubauen, anstrengen wird. Während es für Merkel heute ein harter Tag war, habe ich mich trotz der Absage des Hand in Hand Auftritts der beiden gut unterhalten. Als Trost bleibt ihr, auf bessere Tage zu hoffen. So geht es in 6 Wochen (am 2. Mai) nach Moskau zu Putin, der dafür bekannt ist, selbst Politiker, die seine Verbündete angreifen, mit ausgesprochener Höflichkeit zu empfangen. Netanjahu hat es ihm mit einem Luftangriff in Syrien gedankt (ausgerechnet in der Nähe Palmyras will die syrische Luftverteidigung eine Maschine der Israelis abgeschossen haben). Nichts scheint in dem Land unmöglich zu sein, jedoch ist es nicht ausgeschlossen, dass die Aktion auf den Stress, den Purim mit sich bringt (über das Fest weiß ich seit dieser Woche mehr als über den hiesigen Karneval), zurückzuführen ist.
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