Wer hat so viel Pinke-Pinke, wer hat so viel Geld?

Was sind schon kolportierte 10 Millionen Euro Jahresgehalt, die Deutschlands bekanntestem Autofahrer ohne Führerschein unterstellt werden (dieser Blog berichtete ausführlich darüber), wenn ab dem Jahr 2016 die Sender, die Fußball übertragen, im Durchschnitt für ein Spiel 10 Millionen hinblättern müssen? Peanuts. Ein Spitzenverein, der sich diese obszönen Gehälter leisten kann, bekommt sogar noch mehr. Für die Topklubs in der Premier League, die natürlich nicht weichgespülte Euros, sondern harte Pfunde (der abgehärtete englische Fan, der ab 5 Grad plus das Spiel seiner Mannschaft im T-Shirt verfolgt, hat die eiserne Währung redlich verdient) erhalten, wird das in anderthalb Jahren Realität sein. Ob deutsche Vereine sich auch auf eine 70-prozentiger Erhöhung, mit der die Chancengleichheit wieder hergestellt wäre, freuen dürfen, ist aufgrund der Treue der Deutschen zur samstäglichen Bundesliga-Sportschau, die sakrosankt ist (für deren Erhalt würde das Land sogar Merkel opfern), kaum vorstellbar. Das muss aber nicht ewig so bleiben. Wenn ich mich recht erinnere, war vor den Verhandlungen nicht klar, ob die ARD den Sendetermin halten könnte. 2017, wenn die alten Verträge auslaufen, wird die Liga, um zu verhindern, dass ihre besten Spiele nach England abwandern, sich gezwungen sehen, den Anbieter mit dem höchsten Gebot, das sicherlich nicht die öffentlich-rechtlichen Sender abgeben werden, zu wählen. Angesichts dieser völlig verrückten Preise stellt sich die Frage, ob die Fernsehveranstalter nicht auch für die Zuschauer in den Stadion zahlen, der gemeine Fan dem Verein also gleich zweimal Geld einbringt. Die meisten Dauerkartenbesitzer wissen gar nicht, dass sie zum Showprogramm gehören. Daher fände ich es ganz gut, wenn sich jemand die Mühe machen würde, herauszufinden, welchen Betrag die Sender zahlen würden, wenn die Ränge völlig leer wären. Sollten sie, was mich nicht wundern würde, die Übertragung ablehnen, bliebe den verwöhnten Profis nichts anderes übrig, als auf ihre Gage zu verzichten, was sie mit einem Schlag zu Amateuren machen würde. Sie würden dann sogar noch weniger verdienen als jene, die bei vollen Stadien nicht einmal den Mindestlohn erhalten. Nur Chelsea zahlt ihn derzeit (einzig wegen der Ausstrahlung Putins – er bringt die Herzen der Oligarchen zum Schmelzen, selbst die skrupellosesten werden unter seinen Fittichen Philanthropen). Der Zuschauer verdient, hofiert zu werden. Ich könnte mir vorstellen, dass die Vereine ihn bald so umsorgen wie die Fluggesellschaften dies mit den Vielfliegern bereits tun. Für eine Dauerkarte gibt es keine Karte für das nächste Konzert der Stones. Den Logenbesitzern werden Ausflüge in die teuersten Hotels spendiert. Willkommen in der neuen Fußballwelt.

Habe gerade die erste Rezension eines Films, für den die großen Kino, so scheint mir, mindestens die Hälfte ihre Säle opfern, überflogen. Ich bin skeptisch – nicht wegen der drei Sterne, sondern der zig Audis, die zu sehen sind. Ein „kälteres“ Auto gibt es nicht. Kühle Eleganz für die die gehobene Mittelklasse. Ein Fahrzeug, das eine Burka trägt. Vermutlich passt diese Marke genau zu „Fifty Shade of Grey“. BDSM und Leidenschaft, das passt nicht zusammen. Im letzten Satz steht etwas von Fortsetzung. Der Hype bleibt uns erhalten. Einzig interessant ist nur, ob den zweiten Film die Zuschauer im entsprechenden Outfit verfolgen (so wie bei Harry Potter).

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