„The Nice Guys“ – unkonventionelle Lösungen braucht das Land

Das muss einen doch vorher gesagt werden – musste ich mich doch gestern im Kino geschlagene zwanzig Minuten gedulden, bis ich endlich lachen konnte. Obwohl es bis zum nächsten Mal ähnlich lang dauerte, bin ich nicht darauf gekommen, im „falschen Film“ zu sitzen. Mein Wille, eine Komödie zu sehen, war so stark, dass ich mir das nicht von den Bildern und Tönen ausreden ließ. Nun stelle ich mit großem Entsetzen fest, die beiden „nice Guys“ Crowe und Gosling sind nicht in erster Linie Komödianten, sondern vor allem Vertreter des „Neo-Noir“ (das wohl auch nur, weil Wiki diesen Term vor der Comedy auflistet), die sich von denen des „Noir“ darin unterschieden, dass sie mit Peter Lorre nichts dergleichen haben. Peter hat es etwas geschafft, was nur wenigen vorbehalten ist – wer als junger Mensch ihn gesehen hat, ist oft so beeindruckt und geschockt, dass er ihn sich im Alter nicht noch einmal antun möchte. Wenn meine Eltern mir „M“ schon mit drei oder vier gezeigt hätten (wie gut, dass es damals noch keine Videorekorder gab), würde ich ebenfalls zu den Lorre-Geschädigten gehören bzw. wäre aus mir kein Fan geworden. (Dabei Mann braucht jede Unterstützung – auf gerade einmal 1135 „Gefällt mir“-Klicks kommt der einzig seriöse Fanblock, den ich auf die schnelle finden konnte (und das noch bei Facebook)). Wer mit der richtigen Einstellung in den Film „The Nice Guys“ geht, wird seine helle Freude haben, auch wenn einem emotionale Achterbahnen erspart bleiben. Das heißt ja nicht, dass der Film langweilig ist. Nichtsdestoweniger bleibt das Gefühl, dass der Film noch besser geworden wäre, wenn der Regisseur sich für ein Genre – entweder „Neo-Noir“ oder Comedy – entschieden hätte.

Zurück in die Zukunft – das einzige Mittel, das gegen den heftigen Regen hilft, ist, unsere Städte ins Mittelalter zu beamen. Weck mit dem Asphalt auf den Straßen und den Steinen, die überall gleich aussehen, auf den Gehwegen. Der Bodenbelag der Zukunft nennt sich Erde. Die lässt das Wasser weiträumig in den Boden eindringen, während wegen des Belags die Kanalisation nur punktuell dazu beiträgt, das Nass ablaufen zu lassen. Oder es muss ein Material her, das das Wasser durchlässt. Vielleicht reicht es ja schon, wenn große Plätze als Polder ausgewiesen werden können (alleine unser Marktplatz hat das Potential, das Regenwasser für einen Stadtbezirk aufnehmen zu können). Natürlich wäre es gewöhnungsbedürftig, wenn nur noch an dessen Rändern Steine liegen würden, während in der Mitte Gras wächst. Zweimal im Jahr kommen die Schafe, um es kurz zu halten (wegen der vielen Touristen würden die Schafe immer während der Händelfestspiele grasen). Romantischer geht es nun wirklich nicht. Leuten, die sich darüber beschweren, kann ich nur sagen, sie sollten froh, dass es derart große Flächen überhaupt noch gibt.

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