Wie wurde Strack-Zimmermann Militärexpertin?

Leser, die erwarten, nachfolgend eine Antwort zu erhalten, muss der Blog enttäuschen – ähnlich wie bei jenen Fragen, von denen die SZ meint, es seien die größten ungelösten der Menschheit (da der Artikel von 2007 ist, bittet der Blog um Vergebung, wenn inzwischen Erklärungen vorliegen sollten)), gibt es darauf keine. Wenn es an Erkenntnissen fehlt, müssen Theorien weiterhelfen, was gut zu Strack-Zimmermann passt, argumentiert sie doch gerne recht wage, wie der Blog gestern, als er sich 20 Minuten in Illners Polittalk verirrte, feststellen konnte. Da meinte sie nämlich, dass den Ukrainern der Durchbruch gelungen wäre, hätte Scholz die Leos früher rausgegeben. Mit dieser Behauptung ist man natürlich noch keine Militärexpertin. Zu der wird man erst, wenn niemand widerspricht, wie es gestern der Fall war. Während in allen Themengebieten mit Ausnahme Israels heftig gestritten wird, herrscht in Diskussionen über den Krieg in der Ukraine Konsens, so dass Strack-Zimmermann nie in die Verlegenheit kommt, gesagt zu bekommen, dass sie Unsinn erzähle. Das hat auch damit zu tun, dass die meisten die Szenarien, die ihr vorschweben, wenn Selenskyji das bekäme, was er wolle, herbeisehnen. So hofft die Runde darauf, dass die Taurus, wenn sie einen Pfeiler der Krimbrücke trifft, anhand der Beschaffenheit des Betons den richtigen Zeitpunkt zum Explodieren wählt. Deutsche Präzession, in der man schwelgt. Wenn der Leo nicht durchkommt, dann muss es die Taurus richten (wie töricht muss man sein, zu glauben, an der Front die gleichen Bedingungen wie im Trainingsgelände in Munster vorzufinden). Sicherlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Marschflugkörper geliefert wird. Höchst zweifelhaft, dass bei einem erfolgreichen Einschlag Strack-Zimmermanns Ruf als große Militärstrategien wieder hergestellt wäre. Wer behauptet, der Krieg sei vollkommen transparent, der muss sich den Vorwurf gefallen lassen, Aspekte, die stören, außer acht zu lassen. Niemand weiß, wie viele Soldaten bisher getötet wurden. Es scheint auch niemanden zu interessieren. Die Opfer bleiben außen vor in diesem Krieg. Ihre Behauptung, Putin habe einen russischer Aufklärer nach Rügen geschickt, um die NATO zu testen, hätte ein richtiger Experte mit dem Hinweis, dass solche Flüge durchaus normal seien, entkräftet. Apropos Transparenz – das neueste russische Kartenmaterial gibt Anlass, zu vermuten, dass Awdijiwka, angeblich die stärkste Frontfestung, bald fallen wird.

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Holdovers – eine Spezies Pädagogen, die ausgestorben ist

Wären aus Boris Johnson und David Cameron bessere Politiker geworden, wenn sie während ihrer Schulzeit Weihnachten und Silvester mal mit einem ihrer Lehrer in Eton hätten verbringen müssen? Der Blog ist skeptisch. Einen Lehrer, wie der Kinogänger ihn in Holdovers erleben darf, muss sich eine Schule erst einmal leisten können – unverblümt gibt er seinen Schülern zu verstehen, dass er für sie nicht viel übrig hat. In seinen Augen sind das alles Blagen mit dem Makel, reiche Elten zu haben, was sie zu unausstehlichen Monstern werden lässt. Schwer vorstellbar, dass ein Pädagoge von der Art Hunhams Boris und Dave hat unterrichten dürfen. Diese Spezies war schon Anfang der 70er so gut wie ausgestorben. Angesichts der Macht, die die Eltern heute haben, käme es einem Wunder gleich, wenn er in einer Klasse eine zweite Stunde halten dürfte. Daher sollten wir Alexander Payne, der bei Holdovers Regie geführt hat, danken, dass er uns am Unterricht Hunhams, der natürlich viel zu klug ist, seine Schüler rüde zu beleidigen, teilhaben lässt. Er schmeißt ihnen Zitate an den Kopf, mit denen sie nichts anfangen können. Zum Glück wissen sie nicht, dass es ihrem Direktor, den Hunham als Schüler hatte, genauso ergeht. Der Mann ist einfach zu gewieft, um sich ins Bockshorn jagen zu lassen. Benedikt hätte mit ihm sicherlich seinen Spaß gehabt, auch wenn der für die Kirche nicht viel übrig hat. Es macht Freude, zu sehen, wie das Chaos seinen Lauf nimmt. Als Schüler muss man ihn nicht unbedingt gehabt haben. Aber immerhin hat er einen Toleranzbereich, der ins Unendliche geht, was wohl etwas mit seinem Fach – Alte Geschichte – zu tun haben muss.

Wie kann man versuchen, einen Mann, der trotz der hohen Ausfälle (angeblich 1000 Mann pro Tag), die er zu verantworten hat, immer noch sehr populär sein soll, zum Rücktritt zu drängen? Vermutlich gerade deswegen – ein Ausscheiden Saluschnyjs, der die ukrainischen Streitkräfte kommandiert, kommt einem Schuldeingeständnis gleich. Sicherlich nicht jetzt, sondern in ein paar Monaten. Selenskyj braucht jemanden, der für das Scheitern der Offensive und die hohen Verluste die Verantwortung übernimmt. Das Amt als Überlebensversicherung – es ist die Politik, die ihm auftrage, keinen Meter zurückzugehen. Das ist jedenfalls der Eindruck. Es sieht nicht danach aus, als ob Selenskyj ihn schnell loswerden könne.

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Der Internationale Gerichtshof und Biden entscheiden richtig

Auch wenn das Urteil, das der Internationale Gerichtshof heute verkündet hat, lt. des Guardians für Israel verheerend und für einige westliche Politiker peinlich sei, bedeutet das noch lange nicht, dass sich die Lebensbedingungen der Menschen in Gaza rasch verbessern werden – um zu prüfen, dass ihre Forderungen umgesetzt werden, hätten die Richter einen nächsten Termin anberaumen müssen. Israel wird nur das Nötigste reinlassen. Und deren Kriegsführung wird vielleicht ein wenig ausgefeilter und präziser. Viel ändern wird sich jedoch nicht, auch weil die USA gar nicht anders kann, als die Israelis weiter vorbehaltlos zu unterstützen. Offene Kritik oder gar ein Stopp der Waffenlieferungen käme einem Schuldeingeständnis gleich. Da tut man lieber so, als habe der Gerichtshof eine falsche Entscheidung getroffen. Aber wenigstens hat Biden heute gezeigt, dass er noch in der Lage ist, richtige Entscheidungen zu treffen, auch wenn jene, die er heute verkündet hat, für die Deutschen, verwöhnt durch russisches Billiggas, das zudem noch umweltfreundlich war, bedeutet, dass Gas weiterhin teuer bleibt – wegen deren Umweltschädlichkeit soll erst im November beschlossen werden, ob riesige LNG-Terminals gebaut werden dürfen. Bis dahin soll die Umweltverträglichkeitsprüfung dauern (ein Wort, um dass uns die Amerikaner beneiden, da ist sich der Blog sicher). Die Häfen sind bereits jetzt bis zur Kapazitätsgrenze ausgelastet. Wenn man schon die Russen sanktioniert und deren Gas nicht haben will, dann sollte man für Alternativen sorgen. Der weitsichtige Herr Merz und die Schuldenbremse Lindner, der so gerne Porsche fährt, was fast schon an Firmenschädigung grenzt, heißt es doch immer, wer schnell fährt, der gibt auch das Geld schnell aus, haben das aber verhindert. Zu allem Überfluss weiß niemand, wann Scholz sein Ass, das er glaubt, im Ärmel zu haben, ziehen kann – Nigeria soll für die Russen einspringen (der Blog berichtete). Bleibt noch Russland, das trotz Sanktionen in der Arktis investiert, wie der Barentsobserver – ein Beispiel dafür, dass auch ein denunziatorisches Blatt, das sich berufen fühlt, Firmen, die mit den Russen Geschäft machen, bloßzustellen, informativ sein kann – schreibt. Bevor das Gas aus dem eisigen Norden zu uns kommt, muss es erst einmal nach China verschifft werden. Angesichts dieser düsteren Aussichten sollten sich die Richter am Gerichtshof in Den Haag Gedanken machen, wo sie überwintern können. Der Blog wüsste da was.

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Schweden – endlich sind sie (fast) drin!

So schnell wie Boris Becker, dem ein gewisses schauspielerisches Talent nicht abgesprochen kann, in Sachen Überraschung um Längen jedoch von einem älteren Herrn, der ab und an auf Youtube Ralf Schumacher begegnet, übertroffen wird, sind die Schweden nicht reingekommen – heute Abend erst will das türkische Parlament deren Beitritt in die NATO zustimmen, einige Tage später wird Erdogan, sofern nicht noch jemand Lust verspürt, öffentlichkeitswirksam einen Koran oder gar mehrere zu verbrennen, alles absegnen (vermutlich ist es dafür jetzt zu kalt). Schweden, das in den 200 Jahren, in denen es neutral war, bei großen Kriegen immer eine Kriegspartei ein wenig bevorzugt hat (wahre Neutralität wird es wohl nie geben, selbst die Schweizer schaffen das nicht), gehört dann endlich einem Bündnis an, das überflüssiger nicht sein könnte – wenn man die NATO braucht, ist sie nicht vor Ort, sprich in den Gewässern, in denen moderne Wegelagerer entscheiden, welche Schiffe passieren dürfen (russische und chinesische haben freie Fahrt). Stattdessen spielt sie im Osten Europas Krieg gegen einen Gegner, der nie angreifen wird – den Krieg gegen die Ukraine mag die Mehrheit der Russen gutheißen, einer gegen Europa wäre für die meisten jedoch mehrere Nummern zu groß. Den geht es wie den Europäern, die auch keine Lust auf eine große Auseinandersetzung haben. Die Hardliner auf beiden Seiten müssen noch mehrere Jahre hart arbeiten, bis die „Masse“, die es braucht, um einen Krieg führen zu können, davon überzeugt ist, ein militärischer Konflikt sei unvermeidlich. Sicherlich trifft das auch auf die Schweden zu. Dass sie trotzdem beigetreten sind, scheint ein bisschen der Herrschaft Peter I., das das Ende der Vorherrschaft in der Ostsee einleitete, geschuldet zu sein – dessen Petersburg stellt das weitaus ältere Stockholm völlig in den Schatten. Vielleicht ist es auch wie im richtigen Leben – man legt sich erst mit einem übermächtigen Gegner an, wenn er keiner mehr ist. Das Russlands Ostseeküste ist im Vergleich zu Peter des Großen merklich geschrumpft – mehr als das Einzugsgebiet zweier Häfen, von denen einer in einer Exklave liegt, ist nicht übriggeblieben. Die Gewässer sind so eng, dass man nicht mal Schiffe braucht, um die baltische Flotte daran zu hindern, auszulaufen. Da heißt, dass man keinen unpassenderen Zeitpunkt, der NATO beizutreten, hätte wählen können.

Das türkische Parlament hat zugestimmt – die Schweden sind so gut wie drin.

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Al-Sisi – für immer ein Operettengeneral?

Da sich auf dem Schlachtfeld herausstellt, ob er ein fähiger General ist, wäre es dem Blog lieber, wenn Al-Sisi sich als mutiger Politiker outen würde, und das am liebsten ad-hoc, denn lt. Guardian rücke der IDF nun in Stadtteile, die wegen der Flüchtlinge eh schon kurz davor sind, zu bersten, vor, was natürlich die Frage aufwirft, ob Blinken und Baerbock Teil der Angriffsmaschinerie der Israelis sind, sprich beide bereisen den Nahen Osten, um mit ihrer Kritik an Netanjahu das eigene Wahlvolk zu besänftigen. Die Israelis haben längst erkannt, dass kritische Töne an deren Kriegsführung nicht an sie gerichtet sind. Mit denen kann man in der Heimat punkten. Es sieht jedenfalls ganz danach aus, als ob sie sich bald wieder ins gelobte Land begeben müssten – dann vermutlich für immer. Sie dürfen erst wieder zurückkommen, wenn Frieden herrscht. So lange kann Al-Sisi, der sich bis 2030 hat wählen lassen, nicht warten – für ihn könnte es bald brenzlig werden. Sein Problem ist der Westen, der ihn im Stich lässt. Nassar und Sadat, letztere bis vor dem Friedensabkommen, hatten mit der Sowjetunion einen verlässlichen Verbündeten. Auch wegen deren Waffen konnte Ägypten mit Israel Frieden schließen. Beide hätten Gazah längst unter ihrem Schutz gestellt. Al-Sisi traut sich nicht einmal, auf eigene Faust Lebensmittel und Medikamente zu schicken. Jede Lieferung muss von den israelischen Behörden genehmigt werden. Mehr als 3 Monate hat sich die arabische Welt vorführen lassen. In den 70er wäre dies undenkbar gewesen. Es zeigt, wie schwach das Land geworden. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, dass die 90 Prozent, die er bei den Wahlen im Dezember erreicht hat, bald nicht mehr viel Wert haben werden, was zum größten Teil am Westen, der wegen seiner Voreingenommenheit und Parteilichkeit seine Glaubwürdigkeit als einigermaßen gerechter Vermittler völlig verspielt hat. Angesichts des ungebrochenen Vorwärtsdrang des IDFs dürfte die nächste Tour Blinkens und Baerbocks eher einem Spießrutenlauf als einer diplomatischen Mission gleichkommen. Polittourismus war einmal. Zu allem Überfluss sieht sich der Westen außerstande, die freie Schifffahrt im Roten Meer aufrechtzuerhalten, was vor allem für Kairo ärgerlich ist. Weniger Schiffe durch den Suezkanal bedeuten weniger Einnahmen. Kurios an der Sache ist, dass sich kein Politiker, der sagt, wie man die Houthis in den Griff bekommen könnte, zu finden scheint.

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Ein Gespenst geht wieder um, und diesmal heißt

das Gespenst nicht Kommunismus, sondern Trump, der die ersten Vorwahl haushoch für sich entschied, was vermuten lassen könnte, die Menschen in Amerika müssen sich wegen der unzähligen Gerichtsprozesse, denen er beizuwohnen hat, zurückentwickeln. Angesichts der Kandidaten, die gegen ihn antreten, scheint der Ex-Präsident für viele ein Robin Hood zu sein, dessen Wahlchancen sich drastisch verringern, wenn ihn nicht irgendein Richter schuldig spricht. Cary Grant hat es nicht geschadet, von den Filmjuroren nie mit einem Oscar bedacht worden zu sein. Trump jedoch braucht ein Urteil, das ihn als Outlaw legitimiert. Wäre der Blog amerikanischer Staatsbürger, würde er zu den Nichtwähler gehören. Die Wahlberichterstattung würde er völlig ignorieren. Beide Kandidaten sind eine Katastrophe für das Land und die Welt. Beide hätten ihrem Land und der Welt einen großen Gefallen getan, wenn sie nicht mehr angetreten wären. Am schlimmsten haben sich die Demokraten verkalkuliert – die dachten, eine große Mehrheit sehe in Trump ein Gespenst, das im Weißen Haus nichts mehr verloren hat. Dass es nicht so gekommen ist, liegt zum großen Teil an ihnen selbst – sporty „Joe“ hat sich schnell selbst entzaubert. So was funktioniert nur ein einziges Mal, wie das Beispiel „El Cid“ zeigt – als Toter zog er auf einem Pferd in die Schlacht, aus der seine Soldaten als Sieger hervorgingen. Solche Fehler machen nur Parteien, die von älteren Leuten geführt werden, wie das bei den Demokraten immer noch der Fall ist – eine Breschnew-Partei, bei der weit und breit kein Gorbatschow in Sicht ist. Wenn man mit einem neuen Kandidaten in Rennen gegangen wäre, hätte der sich vielleicht schon gefunden. Daraus wird erst einmal nichts. Angesichts Joes ausgeprägter Fähigkeit, die Welt immer wieder aufs Neue zu entzweien (jüngstes Beispiel ist das planlose Agieren vor der Küste des Yemens), würde bei einem Wahlsieg Trump ein Gespenst das andere ablösen, wobei man fairerweise einräumen muss, dass jeder auf spezielle Weise spenstert – Biden ist bekannt dafür, außerhalb Amerikas für Chaos zu sorgen. Trump ist das Ausland egal – er bevorzugt, die Erderwärmung voranzutreiben.

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Houthis – Biden schadet Europa, wann immer er nur kann

Der nächste Konflikt, dessen Folgen die Europäer ausbaden dürfen – den Houthis die Möglichkeit zu geben, Vergeltung auszuüben, ist aus europäischer Sicht das Dümmste, was passieren konnte. Dumm gelaufen, was für die USA natürlich nicht gilt – kaum ein Schiff, das an den Houthis vorbei muss, wird in New York oder Baltimore anlegen. Die wollen alle nach Europa. Und wegen des Konflikts werden sie nun alle den Weg ums Kap der Guten Hoffnung nehmen. Angesichts der Kriegsboote, die vor der Küsten Jemens patrouillieren, wäre die Bildung von Geleitzügen möglich gewesen. Diesmal müssten die Zerstörer keine Wasserbomben ins Wasser rollen lassen, sondern Drohnen und Raketen abschießen. Der britische Zerstörer, der dort kreuzt, ist speziell dafür ausgelegt worden, alles, was fliegt, abzufangen. Die Besatzung hat am 10. auch einen Angriff auf ihr Schiff abgewehrt. Warum greift man Stützpunkte der Houthis mit Cruise Missiles an, wenn man in der Lage ist, deren Fluggerät vom Himmel zu holen? Der Blog kann nur mutmaßen – vermutlich ist es billiger, die bejahrten Marschflugkörper in die Luft zu schießen, als mit teuren Luftabwehrraketen klapprige Drohnen vom Himmel zu holen. Gut möglich, dass die Boote nicht genug Boden-Luft-Raketen an Bord haben, was angesichts des Kriegs in der Ukraine, der zeigt, dass Verteidigungs- wichtiger als Angriffswaffen sind, unverständlich wäre, zumal wenn die Mission darin besteht, die Handelsschifffahrt aufrecht zu erhalten. Die am 10. verschossenen Raketen, angeblich 3 Sea Viper, müssten flugs ersetzt werden, damit die HMS Diamond wieder gefechtsbereit ist. Ob das geschieht, wagt der Blog zu bezweifeln. Sicherer ist die Meerenge nach dem Angriff nicht – in Sanaa wird man darüber nachdenken, wie man sich an den Amerikanern und Briten rächen kann. Eine reines Defensivverhalten hätte die Houthis veranlasst, aufzugeben, ohne dass niemand davon etwas mitbekommt. Nun sind sie gezwungen, zuzulegen. Dass die Europäer (allen voran Briten und Franzosen) mitmachen, zeigt deren Nibelungentreue zu Amerika. Unvorstellbar, dass de Gaulle sich an einer Aktion, deren Ausführung für in nur Nachteile bringt, beteiligt hätte. Die Reedereien werden diese Route erst einmal meiden, worunter in erster Linie Ägypten leiden wird – wegen des Fehlens der Containerriesen werden die Einnahmen aus dem Suezkanal wegbrechen, was Sisi in Not bringen könnte. Und wir dürfen uns wohl auf höhere Preise einstellen. Dreimal darf geraten werden, wo es weiterhin gut läuft.

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Attal – sind die Franzosen besser dran als wir?

Habeck und Baerbrock würden die Frage trotz der Rückschläge, die sie in ihrer Zeit als Minister hinnehmen mussten, sicherlich mit einem klaren Nein beantworten, was auch verständlich wäre, haben sie immerhin haben noch 2 Jahre Zeit, den Wählern klarzumachen, dass sie auch Kanzler können. Angesichts der Leute, die für den Posten im Augenblick in Frage kommen, könnten es etliche Leute geben, die meinen, Frankreich sei in der beneidenswerten Position – das zweithöchste Amt im Land einem 34-jährigen anvertrauen zu können. Attal scheint der Mann zu sein, von dem jedes Unternehmen träumt – erst Mitte dreißig, und schon 20 Jahre Berufserfahrung. Angesichts verschiedener Regierungsämter kommt das auch hin. Da Macrons Bilanz nüchtern ausfällt – das Schreckgespenst Marine Le Pen hat wohl nicht unwesentlich zu dessen Wahlsiegen beigetragen –, wird sich nun zeigen, ob er als Präsident die richtigen Leute um sich geschart hat. Junge Amtsinhaber neigen dazu, sich von noch jüngeren Leuten beraten zu lassen bzw. ihnen eine große Karriere zu ermöglichen. Kennedy ist damit gut gefahren. Immerhin haben seine Berater es geschafft, die Kuba-Krise zu meistern. Jene, die unter Clinton arbeiteten, wenn man von seiner Frau mal absieht, haben nach dessen Abgang, wenn es der Blog richtig sieht, keine großen Ämter innegehabt. Das Risiko ist groß – scheitert Attal, wird sich Macron vorwerfen lassen müssen, nicht nur in der Politik danebenzuliegen. Seine erste Aufgabe ist, zu verhindern, dass die Partei Le Pens die meisten Stimmen gewinnt. Sollte ihm das gelingen, wäre er wohl als Präsidentschaftskandidat gesetzt. Von einer derartig steilen Karriere darf hierzulande ein junger Politiker nur träumen. Hier fordern zwei Drittel der Menschen, dass Pistorius, dessen resolutes Auftreten viele schwer beeindrucken muss, Bundeskanzler wird. Vermutlich wäre das auch so, wenn die SPD einen jungen Star in ihren Reihen hätte. Da bleibt wohl nur, darauf zu hoffen, dass die BSW es schafft, Talente anzuziehen. So einfach war es noch nie, Spitzenkandidat für die Landtagswahl zu werden.

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Ohne Traktoren ständen die Bauern vor dem Nichts

Wenigstens musste er nicht ins Wasser, was sich für den Blog, speziell in dieser Jahreszeit, wesentlich unangenehmer anfühlt, als aus 17 m in einen Burggraben, von dem der Volksmund sagt, in ihm hätte sich Mist befunden, was Wiki nicht bestätigt kann, gestoßen zu werden – was haben die Bauern gegen Habeck? Sie kamen alle mit ihren Treckern, und angesichts der wütenden Fahrer kann unser Vizekanzler nur gehofft haben, sie mögen selbstständig davonfahren, was die Bauern, wenn an dem Witz – „Was sagt der Bauer, wenn er seinen Traktor sucht? Wo ist mein Traktor?“ –etwas dran sein sollte, beruhigt hätte. Das es jedoch auch richtig gruselige Traktoren-Witze, wie mit dem Jungen, der seine Familie überfahren hat, gibt, kann der Blog wegen der Trecker-Sternfahrten, die für nächste Woche geplant sind, Autofahrern nur empfehlen, ihr Gefährt stehen zu lassen. Nun aber zurück zur Frage – der Blog könnte es sich einfach machen und behaupten, die Gruberin, z. Z. Deutschlands notorischste Grünenkritikerin, die bei jeder passenden Gelegenheit sich darüber mokiert, dass deren Vertreter nie richtig gearbeitet hätten, sei für die Revolte verantwortlich. Im Norden jedoch kennt sie niemand. Zudem widerstrebt es dem Blog, sie zu einer „Putina“ zu machen – ein Sündenbock reicht völlig aus. Nichtsdestotrotz hat die Wut auf die Grünen sehr viel mit deren Performance, speziell jener Habecks, zu tun – im Gegensatz zu Lindner, der sich darauf verlassen kann, mit der Einhaltung der 0,35 % Regel beim Wähler zu punkten, muss ein Wirtschaftsminister Ideen und Programme anbieten, für deren Umsetzung er Geld braucht, das ihm die FDP nicht zugestehen will. Dass in unserer heutigen Zeit nicht der Saboteur, sondern der Sabotierte an den Pranger gestellt wird, hat auch etwas mit den Medien zu tun, die fast alle das Urteil des Bundesgerichtshofs, den Nachtragshaushalt für verfassungswidrig zu erklären, in kleinbürgerlicher Eintracht begrüßt hat. Ihren Traktoren haben die Bauern es zu verdanken, dass einige Begünstigen beibehalten werden – für einen Trecker braucht man weiterhin keine KFZ-Steuer zu zahlen. Für Agrardiesel gibt es auch in diesem Jahr Steuerbegünstigungen. Eigentlich ein Grund, den Traktor in der Scheune zu lassen. Oder ihn jetzt an andere, die auch mit der Ampel unzufrieden sind, zu verleihen. Bspw. an Ärzte und Apotheker, die auch mehr Geld wollen.

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Selbst der Drache blickt verängstigt drein

Kein Wunder, dass sich die hiesigen Feuerspeier in Erdhöhlen, die verschlossen sind, so dass niemand in sie eindringen kann, verbarrikadiert haben, wenn der chinesischer Drache, der furchtloseste und kühnste dieser Geschöpfe, angsterfüllt dreinblickt. Selbst erfahrene Psychiater hätten ihre Mühe, ihn wieder zum Leben zu erwecken, wofür unzählige Sitzungen und viel Geduld nötig wären. Der Blog weiß nicht, was ihn so entsetzt. Drachentöter Selenskyj kann es im Augenblick jedenfalls nicht sein. Vielleicht weiß er noch mehr als die Europäer, die in Sachen Pessimismus unangefochten an der Spitze stehen. Spanier sollen besonders pessimistisch, was die Autorin, selbst eine Spanierin, anhand der Beispiele, die Anlass zum Optimismus geben sollen, erfolgreich konterkariert – ein standardisierter Auflader (USB Type-C port), Pflicht in allen Handys ab diesem Jahr, würde helfen, Geld zu sparen und Abfall zu reduzieren. Dank Rowan Moores Artikel über die Umgestaltung Paris’ kann der Blog wenigstens verstehen, dass ihre Vorfreude auf die Spiele berechtigt ist, vorausgesetzt der Stadt bleibt eine Hitzewelle mit Temperaturen nahe 40 Grad erspart. Die Welt müsste dann sehen, wie eine Stadt leidet. Der Schock wäre gewaltig, zumal wenn viele Menschen wegen der Hitze sterben sollten, so wie 2003. In Paris ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, ein Opfer der hohen Temperaturen zu werden. Angesichts dieser Aussichten scheint der Drache die Lage realistischer als wir einzuschätzen. Während wir die Folgen, die der Klimawandel mit sich bringen könnte, gekonnt gewaltig unterschätzen, schaffen wir es, Gefahren, die speziell jenen drohen, denen wir zugeneigt sind, zu übertreiben. War Israels Existenz wirklich bedroht? Es ist schon merkwürdig, dass die Israelis in Beirut Arouri, einen führenden Hamas-Mann, per Drohnenangriff töten, wenn die Amerikaner ihren Flugzeugträger, dessen Flugzeuge die Hisbollah davon abhalten sollten, in den Krieg einzusteigen, abziehen. Die Geheimdienste scheinen davon auszugehen, dass den Verbündeten des Irans das Risiko zu groß ist, wegen des Mordes Israel anzugreifen. Schon im Oktober muss den israelischen Schlapphüten klar gewesen sein, dass die Hisbollah nur heiße Luft produziert. (So wie dem Blog, der schrieb, Ägypten, indem es Hilfsgüter ohne die Genehmigung Israels nach Gaza schicke, sei nur in der Lage, Netanyahu zu beeindrucken.)

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