Endlich ist es da, das neue Jahr

Ich wünsche Ihnen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr, in dem Sie alle Ziele, die Sie sich privat und beruflich gesetzt haben, erreichen, Sie bei allem Eifer aber nicht vergessen sollten, ab und zu mal bei Kolibri vorbeizuschauen, wobei ich nichts dagegen hätte, wenn Sie sich hier nicht nur umsehen und gegebenenfalls schreiben, sondern auch noch etwas kaufen bzw. buchen würden. Mögen sich die düsteren Prophezeiungen, die zum größten Teil die Ökonomie betreffen, als genauso falsch wie jene der Mayas, nach deren Einschätzung die Welt in diesem Jahr untergehen soll (ließ sich bisher wissenschaftlich nicht belegen), erweisen. Nichtsdestoweniger dürften jene, die von sich behaupten, wegen des ausschließlichen Sehens der Sender Arte und 3Sat einer Hochkultur, die der der Mittelamerikaner ebenbürtig ist, anzugehören, spätestens ab Dienstag nach Weihnachten angesichts deren (Folter)Programme – Laurel und Hardy sowie unsägliche Thementage – darauf gehofft haben, am nächsten Morgen im neuen Jahr aufzuwachen, so wie es die Samoaner vergönnt gewesen ist, die es geschafft haben, aus dieser schrecklichen Woche wenigstens einen Tag zu verbannen. Aber leider war, wie so oft in solchen Fällen, niemanden vorher klar, welcher Horror ihn erwarten würde, und das ausgerechnet in der ruhigsten und gemütlichsten Zeit des Jahres. Hätten die Hochkulturer etwas geahnt, wäre die Woche ersatzlos gestrichen worden. Aber wann wieder starten? Zu Neujahr, um das Neujahreskonzert der Wiener Philharmoniker zu sehen? Oder schon zu Silvester, weil da Frau Merkel spricht? Im Nachhinein kann ich sagen, dass der letzte Tag im alten Jahr der richtige Zeitpunkt gewesen wäre – schon deshalb, weil Frau Merkel, die im Gegensatz zu Obama und Wulff, die, wie im Blog schon erwähnt wurde, mit Verstärkung anrückten, alleine gekommen war. Damit hat sie, im Gegensatz zu den beiden Herren vor ihr, die den Eindruck vermittelten, es stünden uns schwere Zeiten bevor, Zuversicht ausgestrahlt. Und sie hat nichts verschwiegen, denn mein Lieblingssatz von ihr – in ihm steckt die absolute Wahrheit, zudem erinnert er mich immer an die im Mittelalter von den Ärzten gepflegte Praxis des Aderlassens – fiel. Gestern ist nun sogar der wunderbare Satz “Deutschland, das sind wir selber“ hinzugekommen. Der stammt, ich konnte, da er so wie “Wir sind Papst“ klingt, erst gar nicht glauben, von Heine. Dank Jacob Jungs brauchte ich nicht lange zu suchen – Heine fühlte sich mit jenen Deutschen, die 1832 auswandern mussten, eng verbunden. Leuten, die behaupten, Heine habe Amerika mit Afrika verwechselt, kann ich entgegnen, dass er den Harz ohne Navi und GPS bereist hat. Er hat nur ein wenig übertrieben.
Prosit Neujahr!

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