Als Nacktwanderer könnte er die Welt retten

Als ich heute früh im Radio hörte, Trump habe per Videobotschaft verkündet, was er in den ersten 100 Tagen machen wolle, habe ich, um mir den ganzen Tag ausmalen zu können, was er machen müsste, damit er genauso lange wie Napoleon an der Macht bleibt (wegen der Niederlage in Waterloo hat es nur für die besagten Tage gereicht), sofort das Radio abgestellt. Leider war es mir nicht vergönnt, oft an Donald zu denken. Ehrlich gesagt kam mir gar nichts in den Sinn, nicht einmal der Gedanke, der mich zu einem Mysogynisten machen würde, nämlich dass er eine Frau belästigen könnte, fiel mir ein. Wer Trump loswerden will, der kann sich nur wünschen, dass in nächste Zeit ihn der Exhibitionismus übermannt. Seine Wähler mögen ihm verzeihen, wenn er jemanden erschießt, beim Nacktwandern im Central Park hört jedoch der Spaß für sie auf – Nulltoleranz ist da angesagt. Und das völlig zu recht, denn dies ist ein Sport, den schöne und gutgewachsene Menschen meiden. (Merkel und Co. können froh sein, dass Putin nicht nacktwandert.) Dieser Neigung könnte er aber in Deutschland nachgehen. (Da die Deutschen, genauer die Bayern, wenn ich mich recht erinnere, seinen Großvater nicht mehr haben einreisen lassen, hat er bei uns noch etwas gut. Ich überlasse es Ihrer Phantasie, wer ihn in den Alpen begleiten darf. Ich jedenfalls hätte gleich mehrere Kandidaten.) Leider verheißen die Maßnahmen, die er am Anfang seiner Amtszeit durchführen will, nichts Gutes, sprich er wird auch noch nach diesen ominösen Tagen im Oval Office sitzen. Die Wende zum Schlechten hat er dennoch eingeläutet – ein Handelsabkommen, an dem außer China alle wichtigen Staaten des Pazifiks Interessen zeigen, will er kündigen. (Erstaunlicherweise wird TPP wegen seiner Standards für Arbeitnehmer gelobt.) Macht er damit weiter, könnten Länder wie China auf den Gedanken kommen, zu versuchen, den Dollar, der wohl nur wegen der Importe als Leitwährung akzeptiert wird, auszuhebeln. Warum sollen die Exporteure die Währung eines Landes akzeptieren, wenn dieses nicht mehr deren Waren abnimmt? Da lt. Wiki eine Leitwährung Vorteile bringt, wäre es töricht, nicht zu versuchen, selbst eine zu etablieren. Im Augenblick jedenfalls steigt der Dollar unaufhörlich. Die Frage ist, wie lange noch. Die USA hat eben das Pech, zu wichtig für den Handel zu sein. Da ist eine Abschottung nur kontraproduktiv. Statt die alten Jobs zurückzuholen sollte Donald versuchen, Stellen in zukunftsträchtigen Bereichen zu schaffen. So wie das Russland macht, das den Einfuhrstopp für Lebensmittel gar nicht mehr aufheben will. Wenn es nach Putin ginge, würde das Embargo nie mehr aufgehoben werden. Demnach haben die Russen es geschafft, binnen kurzer Zeit Ziegenkäse herstellen (bestimmt sogar mit französischem Verpackung). Hier heißt der deutsche Käse Altenburger, so dass man sofort weiß, woher er kommt. Derber als die Franzosen, dennoch empfehlenswert. Vermutlich ist das mit den russischen Marken ähnlich.

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