Wie Rubel und Dollar miteinander verwoben sind

Wenn Epper einen Mann, der jenem ähnelt, der unter diesem Link zu finden ist, karikiert, dessen Finger, als er sagt, hier war unser Chef krank, den Teil des Charts berühren, auf dem zu sehen ist, wie die Produktion stark nach oben schnellt, gilt das als feiner Humor. Wenn RT verkündet, Rubel und Aktien nach der Verhaftung des Ministers für Ökonomie höher, ist das erst einmal typisch russisch. Und da die Russen für alles Erklärungen, auf die ein Nicht-Russe nie kommen würde, parat haben, ist dieser Überschrift, so leid mir der Minister auch tut, eine gewisse Originalität nicht abzusprechen. Natürlich wird nun eifrig darüber spekuliert, ob er, wie kolportiert, wirklich Bestechungsgelder angenommen hat, oder der Kreml ihn wegen seiner liberalen Auffassungen loswerden will. Die FAZ wittert ein Komplett gegen die Liberalen, von einer Intrige ist da die Rede. Er habe, so die Zeitung, für Reformen geworben. Viel besser als Veränderungen wären wohl wesentlich niedrigere Leitzinsen. In einer Phase, in der die Banken mit dem Geld um sich werfen müssten, um Unternehmern zu ermöglichen, in Bereiche, die unter dem Embargo sowie teuren Importen leiden, zu investieren, hält die Notenbank die Zinsen hoch. Wie bei Zinsen um die 10 % das Land es überhaupt geschafft hat, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen, ist ein Rätsel. Sicherlich wären die Russen schon weiter, wenn sie nicht ständig auf den Dollar geschaut hätten. Wenn schon die eigene Währung dem Greenback nicht das Wasser reichen kann, muss dieser von innen geschwächt werden. Womit ich beim President-elect „Locke“ Trump bin, mit dem sich Putin nur wegen des Dollars, der unbedingt sinken muss, verbündet hat. Donald kriegt ihn so klein, dass er gar keine Handelsabkommen zu kündigen braucht, da wegen der niedrigen Lohnkosten alle zu ihm kommen. Verliert der Dollar, können die Russen ihre Leitzinsen senken. Wie tief der Kurs fallen muss, um den Russen Sparbücher, die keine Zinsen mehr abwerfen, zu ermöglichen (also hiesige Verhältnisse), weiß ich nicht. Wenn ich lese, dass bis zu 8 % für einen Anleger drin sind, frage ich mich, ob in Deutschland nicht die falschen Banken arbeiten. Leider lassen sich die Namen nicht so einfach austauschen. Wegen der guten Zinsen wäre es aber ein Versuch wert, ein oder zwei Sparkassenfilialen zu russischen Banken zu erklären. Amerika hat gezeigt, wie so etwas geht. Statt der Banken wurden Gebäude umbenannt, dank der „Dump the Trump“ Bewegung, die dafür gesorgt hat, dass in NY nur noch 4 statt 7 Häuser seinen Namen tragen. Mit Donald wird eben alles anders – ihn verbannen sie schon, bevor er angefangen hat. Ich kann den New Yorkern nur empfehlen, wenigstens an einem Gebäude das Trump-Schild zu lassen. Das wird dann der Platz, wo die Menschen ihre Wut ablassen können. Angesichts der hohen Kosten täte Donald gut daran, in den großen Städten Statuen, die ihn in verschiedenen Posen zeigen, anfertigen zu lassen. Billiger ginge das dann wirklich nicht mehr. Und wenn kümmert schon, wenn sich die Sprayer an ihnen austoben?

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert